(Text: Hermann Frey, Musik: Walter Kollo)
Jüngst sprach zu mir mal meine olle Tante:
"Du, Mädel, höre mir mal zu.
Ick rate dir im Juten als Verwandte,
laß bloß die Männer jederzeit in Ruh.
Die faulen Köppe wollen bloß poussieren
Und die Bescherung hast dann zuletzt."
Da rief ick aus: "Ick laß mir nich verführen,
von mir wird jeder Mann ja doch versetzt".
Und trotzdem laufen kreuz und quer
Stets hinter mir die Männer her.
Mir hat ja die Natur verliehn
Die scheensten Beene von Berlin.
Nach meine Beene is ja janz Berlin verrückt
Mit meine Beene hab ick manches Herz jeknickt.
Und zeig ick meine Beene voller Intell’jenz
Dann schlag ick aus dem Feld jede Konkurrenz.
Im Lunapark besah ick mir det Neueste
Ein Herr, der führte mir zum "Wackeltopp".
Da wurde mir der Fatzke ziemlich dreiste
Drum haut‘ ick ihm ‘ne Schelle an den Kopp.
Er war nicht bös und jing mit mir soupieren
Doch unter‘m Tisch, ja denken Sie sich bloß,
wollt er mit meine Beene gleich poussieren
Det Telegraphieren ohne Draht jing los.
Und voller Wut schrie ick wie toll:
"Bei Ihnen Mensch, da piept et woll!"
Sie haben woll so‘n kleenen Likitikiti!"
Drauf sagte er: "Ick bitte Sie!
Nach Ihre Beene ist doch janz Berlin verrückt.
Mit ihre Beene ham Se mir mein Herz jeknickt."
Drauf sagt‘ ick janz gelassen zu dem Bösewicht:
"Mit meine Beene machen Sie die Zicken nich!"
Studenten, Richter und ooch Assessoren
Die kieken stets nach meine Beene hin.
Selbst mein Kapellmeister sagt unverfroren:
"In Ihre Beene liegt Musike drin"
Wenn meine Schritte mal zum Zoo ick lenke,
brüllt voller Freude laut der Elefant
Selbst alle Affen machen gleich Menkenke
Sie winken durch det Gitter mit der Hand.
Und neulich blieb ick lachend stehen
Det hätten Sie mal sollen sehen.
Da kam schon gleich der Wärter ran
Und wütend schrie der olle Mann:
"Nach Ihre Beene ist ja janz Berlin verrückt,
Die janzen Affenherzen sind total jeknickt."
Drauf habe ick erwidert voller Seelenruh:
"Sie oller Affe, leg’n Sie man Ihr Herz noch zu.