Non, je ne regrette rien
Non je ne regrette rien - Hommage an Edith Piaf
Premiere: 9.9.2000. Kreativ-Haus, Münster/Westfalen
Edith Piaf (1915-1963), die tragische Muse des französischen Chansons, begann als Straßensängerin und wurde als "Spatz von Paris" weltberühmt. In ihrem Leben wie in ihren Chansons pendelte sie zwischen den Extremen. Edith Piaf hat ihr Leben der bürgerlichen Norm entzogen, sie hat alles erlebt und alles gesehen – das sah und das hörte man. Unzählige Geschichten hat sie uns in ihren Chansons erzählt: Geschichten um Liebe und Glück, Tod und Verzweiflung, Abschied und Wiedersehen.
In ihrer Hommage interpretiert Gabriele Kentrup einige der schönsten Chansons der Piaf und entwirft mit Hilfe von kleinen Geschichten und Zitaten aus ihren beiden Autobiographien "Ma vie" und "Au bal de la chance" und aus Biographien über die Künstlerin ein bewegendes Porträt dieser kompromisslosen, lebensbejahenden und bewundernswerten Frau.
KONZERT ZUM 100. GEBURTSTAG
(1915-1963)
im Gallus Theater Frankfurt am 20.12.2015
(Weitere Hörproben auf CD2, Titel 20-24)
Meine Chansons! Wie soll ich über meine Chansons sprechen? Wenn ich auch die Männer sehr geliebt habe ... sie blieben doch immer "die anderen". Dagegen meine Chansons, das bin ich, das ist mein Fleisch, mein Blut, mein Kopf, mein Herz, meine Seele.
(aus: Edith Piaf, "Ma vie/ Mein Leben")
Das Programm:
Ein Klick auf die unterstrichenen Titel liefert Ihnen den Originaltext sowie eine deutsche Übersetzung des Liedes in einem separaten Fenster:
(Norbert Glanzberg/ Henri Contet)
2. De l’autre côté de la rue
(Michel Emer)
3. La goualante du pauvre Jean
(M. Monnot/ René Rouzaut)
4. Mon légionnaire
(Marguérite Monnot/ Raymont Asso)
5. L’accordéoniste
(Michel Emer)
6. Marie-Trottoir
(Charles Dumont/ Michel Vaucaire)
7. Les trois cloches
(Jean Villard/ arr. Marc Herrant)
8. Les flonflons du bal
(Michel Vaucaire/ Charles Dumont)
9. Sous le ciel de Paris
(H. Giraud/ J. Drejac)
10. Les feuilles mortes
(Joseph Kosma/ Jacques Prevert)
11. C'est à Hambourg
(Marguérite Monnot/ Edith Delécluse/ Senlise)
- Pause -
12. Au bal de la chance
(Norbert Glanzberg/ Jaques Larue)
13. Hymne à l’amour
(Marguérite Monnot/ Edith Piaf)
14. Mon manège à moi
(Norbert Glanzberg/ Jean Constantin)
15. La vie en rose
(Louiguy/ Edith Piaf)
16. Mon Dieu
(Charles Dumont/ Michel Vaucaire)
17. La foule
(A. Chabral/ Michel Rivgauche)
18. La ville inconnue
(Charles Dumont/ Michel Vaucaire)
19. Milord
(Marguerite Monnot/ Georges Moustaki)
20. Le droit d’aimer
(Francis Laï / Robert Neyl)
21. Non, je ne regrette rien
(Charles Dumont/ Michel Vaucaire)
Piaf, seltsamer kleiner Vogel und große Dame zugleich. Mythos, Legende und Wirklichkeit. Die Geschichte der Piaf ist die einer ewigen Wiedergeburt. Als Kind des Zirkus hatte sie früh schon gelernt, im Leben zu jonglieren: mit Schicksalsschlägen und mit Ruhm, mit dem Glück und der Tragik des Lebens ebenso wie mit der Furcht vor nichts und dem unstillbaren Durst nach allem.
(Georges Moustaki, Sänger und Geliebter von Edith Piaf)
Die Piaf sah aus wie eine kleine Frau, die viel zu lange für den falschen Kerl Hemden gebügelt hat.
(The Guardian)
Sie hat ohne persönliche Zurückhaltung und ganz ohne Humor, aber mit bestürzender Aufrichtigkeit donnernd gefordert, daß die Elenden, Mittelmäßigen und Häßlichen das Recht haben sollen, wie Kleopatra, auf Rosen gebettet, von Liebe und Wein zu leben.
(Sunday Times)
Um bei ihr anzukommen, mußte man sie zum lachen bringen oder für etwas begeistern, was sie noch nicht kannte. Deshalb waren Einladungen bei ihr so bemerkenswert: Da gab es etwa einen Gangster, zwei Boxer, einen Clochard und Jean Cocteau.
(Michel Rivgauche, Textdichter)
Ein Blick von ihr konnte ein zehnstöckiges Gebäude zum Einsturz bringen.
(Eddie Constantine, Sänger und Geliebter von Edith Piaf)
Sie wächst über sich selbst hinaus, sie wächst über ihre Chansons hinaus, sie wächst über uns alle hinaus. Die Seele der Straße dringt in alle Räume der Stadt. Das ist nicht mehr Madame Edith Piaf, die da singt. Das ist der Regen, der fällt, der Wind, der weht, das ist der Mond, der aufgeht.
(Jean Cocteau)
In Frankreich Karriere machen, wo die Leute meine Sprache sprechen und mich verstehen, das ist nichts Besonderes; ich peile eine internationale Karriere an. Selbst wenn die Menschen mich überhaupt nicht verstehen, muß ich sie dennoch dazu bringen können, zu weinen.
(Edith Piaf in einem Interview )