In der Bar zum Krokodil

Glanz und Glamour der 20er und 30er Jahre

 

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Das Berlin der „Roaring Twenties“ übte auf alle Welt eine gewaltige Faszination aus mit seinen Cafés und Etablissements, den Bars und Kabaretts. Die Stadt war eine große Bühne, auf der die Paradiesvögel, Künstler, Gigolos und Traumtänzer ihr rauschhaftes Leben zelebrierten. Friedrich Hollaender, der mit seiner Musik zum "Blauen Engel"- der Film, der Marlene Dietrich schlagartig bekannt machte - wohl bekannteste Komponist dieser Zeit, Ralph Benatzky, Theo Mackeben u.a. schrieben den Soundtrack zu dieser Zeit aus Glanz und Glamour - die dann mit der Machtergreifung der Nazis ihr plötzliches Ende fand.  

Hier der Link zur Songfolge 

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Und jetzt erst mal einen Schnaps! 
 

 

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Marlene Dietrich in dem Film "Der Blaue Engel" 

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Die Lieder aus dem "Blauen Engel" stammen aus der Feder von Friedrich Holländer: 

Frage: "Herr Hollaender, wie entsteht ein gutes Chanson?"

Antwort: "Also, man nehme eine Tüte Pariser Luft, eine Prise Berliner Witz, einen originellen Einfall (aber nur einen), fabuliere eine kleine Geschichte mit drei, vier Strophen und passe auf, daß die letzte Strophe mit der richtigen Pointe schließe"

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Über Musik im Kabarett:

"Denn, was ein weiteres Gesetz der Cabaret-Musik sein sollte, das ist die Aggressivität, die sie von aller Opern-, Lied- und Symphonie-Musik in alle Ewigkeit unterscheidet. Ein Cabaret ohne Angriffsfreudigkeit, ohne Kampflust ist lebensunfähig. Es ist das gegebene Schlachtfeld, auf dem mit den einzig sauberen Waffen geschliffener Worte und geladener Musik jene mörderischen aus Eisen in die Flucht geschlagen werden können".

(Weltbühne, 1924)

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"Der Effekt, der im Kabarett aus den Stimmungskontrasten gezogen wird, ist wirklich unüberbietbar; wenn man bedenkt, daß von achthundert Menschen unter tausend das Kabarett als harmlose Amüsierstätte angesehen und besucht wird, kann man den gesunden seelischen Schock ermessen, den ein zwischen zwei parodistischen Lustigkeiten hingepfeffertes Chanson auslösen kann; hier kann – wie nirgendwo anders – unter dem Deckmantel entspannender Abendunterhaltung plötzlich eine Giftoblate verabreicht werden, die, suggestiv eingegeben und hastig verschluckt, weit über den harmlosen Abend hinaus das gemütlich rollende Blut entzündet, das träge Gehirn zum Denken aufreizt."

(Friedrich Hollaender)

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